Grüner Feierabend – Fußgängerzone favorisiert

Beim Grünen-Feierabend im Restaurant Artemis standen verkehrspolitische Themen im Vordergrund. Vorstandssprecher Rolf Siegel (Grüne) erinnerte an den Verkehrsunfall im März 2023 auf dem Zebrastreifen vor der Friedrich-Ebert-Schule und betonte, dass die Verkehrssituation in der Ortsmitte schon lange ein Problem darstelle. Auch die Schwetzinger Zeitung habe in ihrem Bericht vom 27.10.2022 auf die Gefahrenstelle am Fußgängerüberweg in der Eichendorffstraße hingewiesen.

Im Rahmen der angeregten Diskussion wurden konkrete Verbesserungsvorschläge erörtert. Besonders positiv wurde die Idee aufgenommen, den Kreuzungsbereich Mannheimerstraße / Eichendorffstraße als Fußgängerzone auszuweisen, aber das Befahren in Schrittgeschwindigkeit zu erlauben. Eine Fußgängerzone könne nicht nur die Sicherheit für Schüler und Fußgänger erhöhen, sondern auch die Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Ortsmitte steigern.

Im Zuge der Ortskernsanierung böten sich viele neue Gestaltungsmöglichkeiten. Durch eine entsprechende Nutzungs- und Angebotsvielfalt könnten Einkauf, Gastronomie, Behörden, Dienstleistungen, Wohnbereiche und Spiel- und Verweilmöglichkeiten entstehen, die einen modernen und attraktiven Wirtschafts- und Lebensraum bilden. Die Belebtheit dieses Bereiches wäre gewährleistet, wenn man die richtige Nutzungsmischung findet.

Einmal mehr diskutierte man Maßnahmen für das kommende Parkraumkonzept, insbesondere die Möglichkeit des Anwohnerparkens. Es wurde darauf hingewiesen, dass Anwohnerparken nur unter bestimmten Voraussetzungen eingerichtet werden könne. Grundvoraussetzung sei ein Mangel an privaten Stellflächen und ein erheblicher allgemeiner Parkdruck, durch den Bewohner keine ausreichende Möglichkeit haben, in zumutbarer Entfernung von ihrer Wohnung einen Stellplatz zu finden. Trotzdem sollte man diese Option im Auge behalten, um die Parksituation im Ort zu verbessern.

Die Teilnehmer waren sich bewusst, dass das Parkraumkonzept ein heikles Thema ist und eine klare und überzeugende Kommunikation von Bürgermeister und Verwaltung erfordert, um eine breite Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger zu gewinnen. Es ist entscheidend, dass verständliche und schlüssige Gründe dafür präsentiert werden.

Mit der Diskussion über ortsübliche Mieten und das Förderprogramm der Gemeinde zur CO2-Reduzierung wurde der Abend beendet.

Rolf Siegel