
Zu diesem Fazit kamen jedenfalls die Teilnehmenden beim Ortstermin des Grünen Ortsverbands am letzten Freitag.
Martin Wilmes, Sprecher des OV, hatte sich bereit erklärt, seine PV-Anlage interessierten Mitbürgern zu zeigen und auch über die Erfahrungen und aus nun eineinhalb Jahren Betrieb der Anlage zu berichten.
Treffpunkt war der alte Messplatz. Von hier konnte man die Anlage auf dem Dach in Augenschein nehmen– ein Fernglas hatte der Sprecher des OV mitgebracht. Allen fiel dabei gleich ein Problem auf: Teile der Anlage wurden von den benachbarten höheren Häusern beschattet.
Weiter ging es dann vor Ort. Die Teilnehmenden konnten im Keller den Wechselrichter und die Batterie begutachten. Bei einem kalten Getränk wurden dann auf der Terrasse detaillierte Fakten vorgestellt und besprochen.
„Finanziell lohnt sich die Anlage, sie wird sich durch den eingesparten Strom und die Einspeisevergütung deutlich vor Ablauf von 20 Jahren amortisieren“ stellte Martin Wilmes fest. Ökologisch lohnt sie sich allemal – der Gesamtertrag der Anlage reicht in der jährlichen Bilanz für den Stromverbrauch im Haus, das Elektroauto und vermutlich auch noch für den Stromverbrauch einer Wärmepumpe. Durch eine Anpassung des eigenen Verhaltens an die Stromerzeugung (und den in der Batterie gespeicherten Strom) gelingt es sogar, in den Monaten April bis Oktober praktisch autark zu sein.
Überrascht wurde zur Kenntnis genommen, dass das Norddach – auch dieses ist mit Solarmodulen belegt – etwa ein Drittel zum Gesamtertrag beiträgt. Und auch die Tatsache, dass die Anlage eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang immer noch Strom lieferte, brachte die Anwesenden zum Staunen.
Und was das ganz am Anfang beobachtete Problem der Verschattung betrifft: an den betroffenen Modulen sind Leistungsoptimierer angebracht, die dafür sorgen, dass die Anlage trotzdem einen optimalen Ertrag erzielt.
Sehr interessiert waren die Teilnehmenden auch an der Wärmepumpe, die gerade frisch in Betrieb genommen worden war. Damit sollte sich der erzeugte Strom der PV-Anlage noch viel besser nutzen lassen. Aber damit hat der Betreiber noch keine eigenen Erfahrungen -das wäre dann ein Thema für einen neuen Ortstermin im nächsten Jahr.