Sicher und entspannt radeln in Oftersheim

Oftersheimer Grüne übergeben Maßnahmenliste an Bürgermeister Seidel – Fahrradtour mit Hermino Katzenstein MdL liefert konkrete Ansatzpunkte
Martin Wilmes (links) und Vanessa Seidel (rechts) mit Bürgermeister Pascal Seidel
Martin Wilmes (links) und Vanessa Seidel (rechts) mit Bürgermeister Pascal Seidel

Bei einer Radtour Anfang Juni fuhren die Oftersheimer Grünen gemeinsam mit Hermino Katzenstein, Landtagsabgeordneter und Sprecher für Rad- und Fußverkehr der Grünen-Fraktion, zahlreiche Stellen in der Gemeinde ab, die für den Rad- und Fußverkehr von Bedeutung sind. Die Radtour hat einige Problempunkte für den Radverkehr ergeben. Zusammen mit Katzenstein konnten der Grüne Ortsverband aber auch Lösungsmöglichkeiten entwickeln.

Nun haben die Oftersheimer Grünen eine Liste mit konkreten Verbesserungsvorschlägen für den Radverkehr in der Gemeinde erarbeitet und an Bürgermeister Pascal Seidel übergeben. „Wir möchten die Radinfrastruktur in Oftersheim objektiv sicherer und alltagstauglicher gestalten“, stellt Sprecher und Gemeinderat Martin Wilmes klar. Ziel sei es, die Sicherheit für Radfahrende zu erhöhen, Schwachstellen im Verkehrsnetz zu benennen und Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität anzustoßen.

Am Montagabend stellten Vanessa Seidel, Martin Wilmes und Patrick Schönenberg, der Vorstand des Grünen-Ortsverbands, die Liste Bürgermeister Pascal Seidel vor. Dieser zeigt großes Interesse an den Vorschlägen: „Viele der identifizierten Stellen sind mir bekannt, einige kurzfristige Maßnahmen könnten bereits zeitnah vom Bauhof umgesetzt werden.“ Ein Beispiel hierfür wären Reflektoren an den Pollern der neuen Unterführung und eine dazugehörige Markierung auf dem Boden, als optischer Warnhinweis. Dies nennt sich ‚Pollerauge‘.

Gemeinsam einigt man sich darauf, die Maßnahmen zu priorisieren. Sofortmaßnahmen, die zeitnah erledigt werden können, wie zum Beispiel einfache Bordsteinabsenkungen oder Nachbesserungen bei der Beschilderung oder bei Markierungen. Mittelfristige Maßnahmen beinhalten bauliche Veränderungen, beispielsweise sichere Querungsmöglichkeiten oder bessere Übergänge an Radwegen. Die langfristigen Maßnahmen, wie etwa eine lebendige Ortsmitte mit gleichberechtigter Straßennutzung, können erst im Rahmen städtebaulicher Entwicklungen oder konzeptioneller Verkehrsentwicklung in Angriff genommen werden.

Ein Beispiel für eine besonders kritische Stelle ist die Überführung des Radwegs von der Mannheimer Straße in die Lindenstraße Richtung Hardtwaldsiedlung, die derzeit nur schwer und unsicher passierbar ist. Die Grünen schlagen vor, den Radverkehr auf der Mannheimer Straße zu belassen und die Wegweisung entsprechend anzupassen und zusätzlich auf der Straße durch Markierungen auf die Radfahrer hinzuweisen.

Die Grünen betonen, dass es ihnen um ein inklusives Verkehrskonzept geht, das alle Menschen berücksichtigt: „Alle sollen sicher unterwegs sein können – ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto. Besonders die schwächeren Gruppen wie Kinder, Seniorinnen oder Menschen mit Einschränkungen der Mobilität oder ihrer Sinne, brauchen eine Infrastruktur, die sie schützt und mitdenkt“, so Vanessa Seidel vom Vorstand der Grünen Oftersheim.

Abschließend wurde dem Bürgermeister vorgeschlagen, im Rahmen einer gemeinsamen Fahrradtour mit dem Gemeinderat die angesprochenen Punkte vor Ort zu besichtigen, um eine fundierte Diskussion im Gremium zu ermöglichen. Im Zusammenhang mit dem aktuell diskutierten Parkraumkonzept sei es zudem sinnvoll, den Fuß- und Radverkehr frühzeitig mitzudenken, um langfristig Kosten zu sparen und integrierte Lösungen zu schaffen.

Vanessa Seidel